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Antoni Clavé

Ab 1926 besucht er Abendkurse an der Escuela de Artes y Oficios „Llotja“ bei Félix Mestres, Josep Mongrell und Angel Ferrant. Mongrell verschafft Clavé 1927 eine Lehrstelle als Anstreicher; er ist fasziniert von der handwerklichen Seite der Tätigkeit, besonders von den Arbeitsmaterialien und der Farbzubereitung.

1932 verlässt Clavé die Abendschule und bekommt durch Vermittlung des Architekten Illescas eine Anstellung in der Firma Cinaes, wo er die wöchentlichen Kinoplakate entwirft. Daneben arbeitet Clavé an einer Kinderzeitschrift mit und entwirft Werbeplakate. Während des Spanischen Bürgerkrieges ist Clavé als Zeichner für die republikanische Regierung tätig, am Ende des Krieges flieht er nach Frankreich. Nach der Internierung im Lager Les Haras in Perpignan ist Clavé ab 1939 in Paris ansässig, wo er als Comic-Zeichner und Illustrator tätig ist.

Clavé malt in den 1940er Jahren unter dem stilistischen Einfluss von Bonnard, Vuillard, Rouault und insbesondere Picasso – den er 1944 kennenlernt – schwermütige Szenen ruhiger Häuslichkeit, puppenähnliche Frauengestalten sowie Kinder, Clowns und Harlekine. Ab 1946 entstehen zahlreiche Entwürfe für Ballett und Theater in Paris, München, London und New York, in den 1950er Jahren Buchillustrationen. 1954 gibt Clavé seine Arbeit als Bühnenbildner und Illustrator auf, um sich ganz der Malerei zu widmen und er hält sich besuchsweise wieder in Spanien auf.

Seine Gemälde werden abstrakter und mysteriöser; inspiriert durch Mauerstrukturen und Graffiti verwendet er Zeitungsfragmente und andere Stoffe in der Malerei im Sinne der Collage. 1957 entstehen erste Teppichentwürfe und ab 1960 ist der Künstler auch bildhauerisch tätig: Clavé arbeitet an Basreliefs, Assemblagen und totemähnlichen archaischen Skulpturen aus Holz und modelliertem oder bedrucktem Blei, z.T. mit eingefügten Fundstücken. 1965 übersiedelt Clavé nach Südfrankreich, in die Nähe von St.-Tropez. In den 1970er Jahren werden die Gemälde düsterer, vornehmlich schwarz und die Techniken vermischen sich, Anfang der 1980er Jahre entsteht die Serie „Hommage à Picasso“, es folgt eine Serie, die vom Großstadtleben New Yorks inspiriert ist, eine Metropole, die Clavé 1972 und 1989 besucht.

Nach Einzelausstellungen in Museen und Galerien in Zürich, Barcelona, Paris und Tokyo erhält der Künstler 1978 eine umfassende Retrospektive im Centre Pompidou Musée d’Art Moderne in Paris. 1984 wird Antoni Clavé der spanische Pavillon der Biennale von Venedig gewidmet. 2005 stirbt er in St.Tropez.

1913

Antoni Clavé wird am 5. April 1913 in Barcelona geboren.